Projekte in der Entwicklung
Künstliche Besamung
Die künstliche Besamung ist bislang eine Geschichte für die Elite der Imker und Züchter. Außerdem ist es nicht jedermanns Sache den Königinnen und vorallem den Drohnen derart zu Leibe zu rücken. Trotzdem wird die künstliche Besamung wohl an Bedeutung gewinnen und vielleicht auch notwendig werden, wenn man sich die Experimentierfreudigkeit der Imker ansieht und sich vergegenwärtigt wie weit der Begattungs- bzw. Flugradius von Königinnen und Drohnen ist. Daher bemühe ich mich ein Gerät zu entwickeln, welches wesentlich günstiger sein kann, als die Geräte, die auf dem Markt sind. So kann man z.B. das CO2 für die Narkose aus einer alkoholischen Gärung gewinnen und hat somit die Kosten für diese Einrichtung schon weitgehend gespart. Aber auch der zweckentfremdende Umbau eines Wassersprudlers oder einer Zapfanlage kann zum selben Effekt führen.
Es bestand für mich zunächst die Notwendigkeit, die Technik der Besamung selbst zu beherrschen und dies war in der knappen Zeit, die dem Imker im Sommer zur Verfügung steht, nicht allzuleicht. Nach ersten Fehlschlägen habe ich mir ein günstiges Gerät von einem Bastler erworben (etwas besseres hätte mir kaum passieren können bei meinen Absichten...), kam aber im letzten Jahr trotz recht verbissener Versuche noch nicht zurecht. Statt Lochhaken versuchte ich es dann in diesem Jahr mit dem Stachelgreifer und veränderte auch die Führung dieses Apparateteiles und siehe da - es funktionierte. Drei Königinnen (von drei) sind erfolgreich begattet worden, sodaß ich in diesem Winter wohl etwas an diesem Gerät feilen werde. Zumal ich mit der Beschickung der Insel nicht so recht zufrieden bin - so gab es dieses Jahr immer wieder Schwierigkeiten und Verzögerungen. Außerdem habe ich durch den Königinnenaustausch unter Züchtern öfters interessante Linien, die ich eventuell als Drohnenlinie fortführen will, was dann nur mit Hilfe der künstlichen Besamung geht.
In diesem Winter 2002/03 werde ich also vermutlich weiter an der Sache arbeiten und hoffe, zwei Geräte herstellen zu können und sie dann zu einem Preis von unter 1000,- € (incl. Optik, Narkose, Beleuchtung) anbieten zu können.
|