Projekt: "Ich werde Imker"

Seit dem Jahr 2007 findet die Jungimkerschulung zunehmendes Interesse. Begann das Projekt zunächst mit fünf Jugendliche, so tummeln sich inzwischen bis zu 17 Imkern auf dem Gelände. Diese bewirtschaften ein - manchmal auch zwei - Völker und profitieren von meinem Rat und auch den vorhandenen Geräten, die ich zur Verfügung stelle.



 Ablauf und Spielregeln im Projekte:

  • Wir treffen uns meist in der Saison Freitags ab 15:00 Uhr an meinem Stand. Teilnehmer und Interessierte werden per Email informiert über die bevorstehenden Arbeiten, Terminverschiebungen o.ä. Andere oder Einzeltermine sind nach Absprache auch möglich, bzw. bei der Honigernte sinnvoll.
  • Das Angebot gilt für alle Interessierte. Die Teilnehmer sind bunt gemischt: Frauen, Männer, Mütter mit Kindern, Jugendliche und auch Rentner, die  eine erfüllende Freizeitbeschäftigung erlernen wollen....
  • Die Teilnahme an einem ganztägigen Schnupperkurs, den ich meistens im April anbiete, wird im ersten Jahr dringend angeraten. Hier werden Lerninhalte gebündelt vermittelt und weitere Informationsquellen genannt. Der Kurs ist unabhängig von der Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft und dem Erwerb eines Bienenvolkes.
  • Jedem Teilnehmer der Arbeitsgemeinaschaft "Ich werde Imker" will ich die Möglichkeit geben ein Volk oder Ableger (=kleineres Volk) etwa Anfang April zu erwerben. Dieses wird zweckmäßiger Weise auf einem Nachbargrundstück, dass eigens zu diesem Zweck angepachtet wurde, aufgestellt. So können die Besitzer der Bienenvölker nach ihren Bienen sehen, ohne sich immer anmelden zu müssen.
  • Die Teilnehmer können auch die nötigen Gerätschaften gemeinsam benutzen, wie Smoker, Stockmeißel, Schutzkleidung, Schleuder und andere. Dadurch wird der Einstieg finanziell extrem abgepuffert. Wir schauen gemeinsam nach den Völkern, die Teilnehmer sehen also nicht nur ihr Volk, sondern auch die anderen Völker und erhalten so einen recht umfangreichen Eindruck. Auch ohne eigenes Volk kann man an den Terminen teilnehmen und so dazulernen.
  • Notwendige Investitionen ergeben sich aus der Anschaffung des Bienenvolkes, der benötigten Honiggefäße sowie der Futter- und Behandlungsmittel. Die Beträge für Pacht, Völkerversicherung, Leihgebür für Gerätschaften und meine Beratung werden mit ca. 30,-€/ Jahr kalkuliert.
  • Leihweise erhalten die Teilnehmer auch über das erste Jahr hinaus alles andere wie die nötigen Bienenkästen, Böden, Honigraumwaben für maximal zwei Bienenvölker.
  • Im Schnitt fühlen sich die Meisten nach etwa zwei Jahren fitt genug und nehmen ihre Bienen mit nach Hause. Bei Bedarf erfolgen auch noch weitere Hilfestellungen. Über Email, ggf. auch den Vereinssitzungen bleibt man oft weiter im Kontakt....


Auf diese Art und Weise können die Kosten gering gehalten werden:
Die Kosten für ein eigenes Bienenvolk und das notwendige Material im ersten Jahr (Honigeimer, Futtermittel und Behandlungsmittel für die Varrose) belaufen sich auf etwa 165,-€. Unter normalen Umständen kann man von einem solchen Volk in einem Jahr ein Ertrag von mindestens 20Kg Honig erhoffen....Im kommenden Jahr entfallen die Anschaffungskosten für das Volk, falls es den Winter gut überstanden hat und es wird dann deutlich günstiger.
Die genauen Spielregeln, die eingehalten werden sollten, damit dieses Projekt gelingt, können Sie an dieser Stelle herunterladen:
Klick hier (PDF)

Vielfältige Vorteile ergeben sich durch einen derartigen Einstieg in die Imkerei. So ist das Risiko kalkulierbar, da ein Rückzug - aus welchen Gründen auch immer - erleichtert wird. Man trennt sich im Zweifelsfall von einem Volk und hat nicht das komplette Drumherum zu veräußern. Aufstellung, Material und anderes ist bereits geregelt. Fachliche Schulung und Betreuung sind gegeben, so dass der Erfolg sich einstellen sollte. Eine koordinierte Varroabehandlung unter fachlicher Anleitung ist gerade für Neueinsteiger sehr wichtig - denn leider darf man sich heutzutage nicht mehr zurücklehnen und sich dem Gedanken hingeben, dass die Völker gut versorgt sind. Bis zum Winter müssen die Völker immer wieder kritisch beäugt werden, denn auch eine erfolgreiche Sommerbehandlung kann in extremen Jahren z.B. durch eine Reinfektion durch zusammenbrechende Völker in der Nachbarschaft schnell zunichte gemacht werden. Durch dieses Angebot soll gemeinschaftliches Handel unter den Jungimkern gefördert werden.

Dieses Projekt ist aus der Zusammenarbeit mit der Stadt Trier entstanden und wird nun schon seit Jahren erfolgreich fortgeführt.